Lebenslanges Lernen wird immer wichtiger. Das gilt auch für das Personal zahlreicher Unternehmen. Neue Technologien, digitale Prozesse und veränderte Marktanforderungen verlangen von Arbeitnehmer*innen, dass sie sich kontinuierlich weiterentwickeln. Doch viele schrecken vor hohen Kursgebühren oder langen Ausbildungszeiten zurück. Es gibt allerdings Möglichkeiten, sich auch mit kleinem Budget weiterzubilden.
Wie kann ich mich kostengünstig weiterbilden?
Eine der einfachsten und kostengünstigsten Methoden zur Weiterbildung sind Online-Lernplattformen. Diverse Anbieter offerieren eine riesige Auswahl an Kursen zu Themen, die IT- sowie Projektmanagement, Kommunikation, Marketing oder Persönlichkeitsentwicklung behandeln. Viele dieser Kurse sind kostenlos oder verlangen nur eine geringe Gebühr. Einige Plattformen arbeiten zudem mit Universitäten oder Unternehmen zusammen und bieten Zertifikate an, die sich im Lebenslauf gut machen. Auch YouTube bietet hochwertige Lerninhalte. Wer Interesse hat, muss nur gezielt suchen und kritisch auswählen.
Darüber hinaus gibt es viele Fördermöglichkeiten im deutschsprachigen Raum. Besonders begehrt ist der Bildungsurlaub. Bildungsurlaub ist ein gesetzlich geregelter Anspruch für Arbeitnehmer*innen, die sich während der Arbeitszeit weiterbilden möchten. Dafür muss das Personal nicht fürchten, Urlaub nehmen oder auf ihr Gehalt verzichten zu müssen. Der Bildungsurlaub wird auch als Bildungsfreistellung oder in manchen Bundesländern als Arbeitnehmerweiterbildung bezeichnet. Die Rahmenbedingungen für den Bildungsurlaub in Hessen und anderen Bundesländern können Interessierte ganz einfach im Internet erfahren.
Was genau ist unter Bildungsurlaub zu verstehen?
Bildungsurlaub bedeutet, dass Angestellte in einem Unternehmen zusätzlich bezahlte Urlaubstage erhalten können, um an einer anerkannten Weiterbildungsmaßnahme teilzunehmen. Je nach Bedarf kann es sich um einen Sprachkurs, ein Rhetorikseminar, einen EDV-Kurs oder eine politische Weiterbildung handeln.
In den meisten Bundesländern sind 5 Tage pro Jahr (bei einer 5-Tage-Woche) für den Bildungsurlaub vorgesehen. Anspruch haben in jedem Fall Arbeitnehmer*innen in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis, die mindestens 6 Monaten in einem Unternehmen tätig sind. Allerdings ist Bildungsurlaub Ländersache. Das bedeutet, dass jedes Bundesland den Bildungsurlaub anders behandelt. Darüber hinaus bietet bisher noch nicht jedes Bundesland einen gesetzlichen Anspruch auf diese Fortbildungsmaßnahme an.
Tipp: Es lohnt sich, aktiv mit Vorgesetzten und Führungskräften über Fort- und Weiterbildungen zu sprechen. Viele Unternehmen sind bereit, entsprechende Maßnahmen im Rahmen eines Bildungsurlaubs komplett oder teilweise zu finanzieren – insbesondere wenn der Nutzen für die Firma erkennbar ist.
Selbstgesteuertes Lernen: Bücher, Podcasts & Co. unterstützen Weiterbildungen
Nicht jede Weiterbildung braucht einen Kurs oder ein Zertifikat. Auch ein Selbststudium ist für viele Angestellte eine wirksame Methode, um sich effizient fortzubilden. Es gibt eine Vielzahl an Fachbüchern, Podcasts, Online-Artikel oder Fachzeitschriften, die praxisnahes Wissen vermitteln. Wer regelmäßig liest oder gezielt Fachthemen folgt, kann sein Wissen ohne große Ausgaben vertiefen.
Nicht zuletzt kann auch der Arbeitsplatz selbst ein Lernfeld darstellen. Wer offen ist, neue Aufgabenbereiche oder Verantwortung übernehmen möchte sowie an Projekten mitarbeiten will, lernt ständig wertvolle Fähigkeiten dazu. Auch der Austausch mit erfahrenen Kollegen bringt oft mehr Erkenntnisse als die Teilnahme an teuren Kursen. Sogar Job-Rotation, Mentoring oder interne Weiterbildungen bieten zusätzliche Möglichkeiten, ohne eigene Kosten befürchten zu müssen.
Der Zugang zu kostengünstigen Weiterbildungen ist heute einfacher zugänglich als je zuvor. Ob über einen Bildungsurlaub, das Internet, Eigeninitiative oder durch Unterstützung durch das Unternehmen: Das Personal kann auf Wunsch kostengünstig sein Wissen erweitern, seine Fähigkeiten verbessern und dadurch seine beruflichen Chancen steigern. Es braucht vor allem eins: die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln. Wer die Initiative ergreift, wird schnell merken, wie viele Wege es gibt. Schlussendlich profitiert auch das Unternehmen von dieser Maßgabe, da es mit geschulter Belegschaft weiterhin konkurrenz- und wettbewerbsfähig bleibt.
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